Weit weg

Datca – Unberührtes Paradies seit der Antike

„Ein verstecktes Stück vom Paradies“ – das habe ich von vielen Besuchern über Datca gehört. Wie jeder, der dort lebt oder zumindest einmal dort war, schätze ich mich glücklich, auf diesen Ort gestoßen zu sein. Liebe auf den ersten Blick für jeden seit der Antike – und zwar aus gutem Grund!

5 Gründe für Datca

  1. Die jungfräuliche Natur, Strände und das kristallklare Meer
  2. Festliche Veranstaltungen wie das Mandelfest und das Can Yücel Fest (Gedenkveranstaltung für den berühmten türkischen Dichter), das Oliven- und Friedensfest
  3. Die Altstadt und ihr Ambiente (Alt-Datca - Eski Datca)
  4. Die einzigartige Gelegenheit, natürliche Delikatessen und regionale Spezialitäten in Restaurants zu probieren, die sich direkt am Strand befinden
  5. Die bedeutendste Hafenstadt der Antike - Knidos

Die Alten Griechen haben daran geglaubt, dass die Halbinsel „Datca“, die zwischen dem ägäischen und dem Mittelmeer liegt, von Zeus selbst geschaffen wurde. Der antike griechische Historiker und Geograph Strabon betonte die Einzigartigkeit des Ortes mit der Aussage, dass Gott seine geliebten Geschöpfen nach Datca schickt, wenn er sie mit einem gesundem und langem Leben beschenken will. „Warum denn Datca?“ könnte man sich jetzt fragen. Die Antwort ist sehr einfach, da man die Wirkung der wohltuenden sowie heilenden Kraft des Ortes auf sich selber so schnell spürt. Das Geheimnis liegt in der Natur, dem Klima ­­­­­­­– geringe Luftfeuchtigkeit und reich an Sauerstoff –, dem mineralreichen Meereswasser, den Nahrungsmitteln, die die Natur und das Meer den Menschen großzügig anbieten.

Die Datca-Halbinsel direkt am Mittelmeer
Das Mittelmeer – Erlebt die Stille und die unberührte Natur der Datca-Halbinsel

Die Sehenswürdigkeiten

Knidos

Die letzten archäologischen Ausgrabungen brachten minoische und mykenische Funde aus dem 12. Jahrhundert vor Christus zu Tage. Die Stadt „Datca“ wurde von Dorern gegründet. Ab 540 v.C. blieb die Stadt unter der persischen Herrschaft bis zum griechischen Sieg, und um 477 ist sie zum Mitglied im Attisch-Delischen Seebund geworden. Im Jahr 412 v.C. ist die Stadt zu Sparta gefallen, dann erfolgte erneut die Perserherrschaft. 190 kam sie unter rhodischen Einfluss, 167 wurde sie frei. Die Stadt war durch ihre hellenistische Ärzteschule, die sich auf die Zeit des Hippokrates zurückführen lässt, und einen Aphroditentempel mit der Aphroditenstatue (Aphrodite von Knidos) berühmt. Auch in der Bibel ist Knidos durch den Apostel Lukas erwähnt, der über die vierte Missionsreise des Paulus geschrieben hat. Knidos als Stadt hat sehr früh, in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts, eigene Münzen geprägt – mit einem Löwenkopf sowie einem Aphroditenkopf auf beiden Seiten der Münze.

Gelebt haben hier unter anderem der griechische Historiker Ktesias, der Mathematiker, Astrologe und Philosoph Eudoxos, der hellenistische Architekt Sostratos, der den Leuchtturm von Alexandria — eines der sieben Weltwunder der Antike — gebaut hat, der Physiker Euryphon, und der Künstler Polygnotos. Knidos hat zwei Theater, jeweils mit der Kapazität von 20.000 und 5.000 Zuschauern. Der Tempel der Aphrodite übersieht die Spitze der Halbinsel, wo das ägäische Meer und das Mittelmeer zusammentreffen. Die Türen des Tempels öffneten sich nach innen, wo die Statue der Aphrodite stand. Mit der von Eudoxos erfundenen Sonnenuhr konnten die Zeit und die Jahreszeit bereits vor mehr als 2000 Jahren genau gemessen werden.

Außerdem befinden sich in Knidos noch der vom Architekt Sostratos im korinthischen Stil erbaute Tempel von Apollo, sowie der später als eine frühchristliche Kirche genutzte dorische Tempel. Die farbenprächtigen Mosaikböden der Kirche sind noch heute zu sehen. Eine Reise nach Knidos ist zugleich eine Reise durch die Antike.

 

Knidos – Die Hafenstadt der Antike

Knidos – Die archäologischen Ausgrabungen der antiken Stadt

Eski Datca (Alt-Datca)

Allein die Einfahrt ab Marmaris in die Datca-Halbinsel bietet einen wunderschönen Ausblick über die vom mediterranen Klima geprägte Natur und die traumhaften feinen Buchten. Neben den idealen Voraussetzungen für Segeltörns und insbesondere Windsurfing bietet Datca auch ein inspirierendes Dorfleben für Künstler in Alt-Datca. Die alten, aus Naturstein gebauten Häuser mit kleinen Fenstern und hölzernen Türen stammen aus der Zeit als die Griechen hier gelebt haben und sind in den letzten Jahren stilvoll renovierten worden. Diese machen Alt-Datca zu einem Geheimtipp für Touristen, die keine Lust auf Disko und Fastfood haben.

 

Die Natursteinhäuser

Die Natursteinhäuser

Die renovierte Windmühle

Die Landschaft und die Natur

Die mit den Kiefern bewaldeten Berge strecken sich bis zur Küste. Daraus ergibt sich die perfekte Harmonie zwischen türkisblauem Meer und grünen Wäldern. Zur Zeit des Osmanischen Reichs wurden Patienten mit unheilbaren Krankheiten nach Datca gebracht, um ihnen einen möglichst angenehmen Tod zu ermöglichen. Nach einiger Zeit haben die Menschen zu ihrer Überraschung herausgefunden, dass ehemals tödlich erkrankte Patienten mittlerweile kerngesund geworden waren. Das Geheimnis liegt in der Luft! Denn diese hat mit ihrem hohen Sauerstoffgehalt heilende Kräfte und wird von Ärzten daher wärmstens empfohlen, wenn Menschen mit Atmenproblemen oder Lungenkrankheiten zu kämpfen haben. Darüber hinaus heilt das mineralreiche Meereswasser viele Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Ekzeme oder Pilzkrankheiten.

Daneben ist Datca für sein fossiles Dünengebiet Gebekum mit den drei B’s berühmt: Bal (=Honig), Badem (=Mandel) und Balik (=Fisch), die das Fundament der mediterranen Ernährung bilden. Neben blühenden Mandelbäumen gibt es auch Olivenhaine so weit das Auge reicht.

Imkerei im Naturwald, in der Datcas berühmter Qualitätshonig hergestellt wird.
Restaurants am Strand

Datca – Stadtzentrum

Bei klarer Sicht kann man von Datca aus die griechischen Inseln Symi und Rhodos erkennen!